In Baden-Württemberg werden jährlich etwa 100 Mio. Tonnen Gesteinsrohstoffe für den Wohnungs- und Hochbau, Verkehrswegebau sowie den Umbau der Energieversorgung benötigt. Durch Rückbautätigkeiten entstehen jedoch nur 40,9 Mio. Tonnen Bau- und Abbruchabfälle.
Von diesen 40,9 Mio. Tonnen Bau- und Abbruchabfällen werden etwa 22,5 Mio. Tonnen (55 %) für Rekultivierungsverpflichtungen genutzt, darunter Verfüllung, Oberflächengestaltung und Bodenherstellung für land- und forstwirtschaftliche Zwecke. Weitere 7,6 Mio. Tonnen (19 %) müssen aufgrund von Schadstoffbelastungen auf Deponien entsorgt werden. Das bedeutet, dass nur etwa 12,3 Mio. Tonnen (30 %) der Bau- und Abbruchabfälle für die Kreislaufwirtschaft zur Verfügung stehen.
Bei gleichbleibendem Bedarf kann der Anteil recycelter Gesteinskörnungen somit maximal 11,7 % betragen. Unser Ziel ist es, diese 11,7 % vollständig zu nutzen, um die Lagerstätten zu schonen und unsere Existenz zu sichern. Allerdings müssen wir weiterhin auf Gewinnungsstätten wie Baggerseen, Sand- und Kiesgruben sowie Steinbrüche zurückgreifen, um den Bedarf der Bauwirtschaft zu decken, da mehr Bauwerke errichtet als zurückgebaut werden.
Trotzdem setzen wir uns verstärkt für die Kreislaufwirtschaft ein, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern.